Villa For Forest

Lesung mit Katharina Godler & David Pölzl | Villa For Forest

Katharina Ingrid Godler:
Die Filmstadt am Rande der Kindheit stellt einen Gedichtzyklus dar, der sich mit den Wechselwirkungen zwischen Kindheit und Erwachsenwerden sowie mit dem Medium Film auseinandersetzt.
Weitere Themen sind: Konsum von Lebensmitteln, Vater-Tochter-Beziehung, Kärntner
Landschaften (z. B. Karawanken und Drautal).
Schwerrote Hollerdolden, Kastaniensammeln im Herbst oder die Punschkrapferl in der Auslage. Sie alle sind Bilder, die die Momente einer Kindheit aufblitzen lassen.
Die Autorin geht davon aus, dass Erinnerungen Filmen gleichen, die im Regal stehen, die in den Recorder geschoben werden und die man vor- und zurückspult. Manchmal bewusst, oft aber unfreiwillig, ausgelöst durch Begegnungen, Stimmungen oder Gespräche im Alltag.
Ziel des Projekts ist es, dieses Lichtspiel zwischen Vergangenheit und Gegenwart in Form von Gedichten festzuhalten.

Die Autorin nahm die Arbeit am Projekt im September 2020 auf. Bisher schrieb sie 77 Gedichte. Vier davon wurden mit dem Kärntner Lyrikpreis 2020 ausgezeichnet (2. Platz).
2021 erhielt die Autorin das Christine-Lavant-Lyrik-Stipendium des Land Kärntens, um an dem Zyklus arbeiten zu können. Lesungen und Publikationen in der Literaturzeitschrift manuskripte und in der Tageszeitung Die Presse folgten. Im Frühjahr 2023 erscheint der Gedichtband Die Filmstadt am Rande der Kindheit im Innsbrucker Limbus VerlagIm Moment arbeitet die Autorin am Fortsetzungsprojekt, das den Titel Memoiren einer Körpersprache trägt. In diesem Zyklus geht es um Erinnerungen an die Pubertät und Jugend

David Pölzl:
Pölzls Text ist noch titellos, ein noch trübes Fragment wahllos zusammenerdichteter Erinnerungsfetzen, reizvoll vor allem hinsichtlich altbekannter Fragestellungen wie „Wo beginnt Erinnerung? Wie lässt sie sich reproduzieren? Wann entschlüpft sie dem Erinnernden, wo kann er wieder ansetzen ..? Und: Kann Erinnerung überhaupt einem roten Faden folgen?“ – nicht unbedingt eine aufregende Achterbahnfahrt, aber (immerhin) doch eine Karussellfahrt mit gehörigen Schwindel und besoffenen Pferdchen.